einer phantasievollen Geschichte um den Charakter Seradnah!
Ich weiß nicht wie weit mich meine geistigen Ergüsse noch tragen. irgendwie hat mich die geschichte von Ärie inspiriert. Nun versuche ich es auch einmal.
Der alte Mann stand vor seinem Baum. Der Baum den er auf den Tag genau vor 1000 Jahren gepflanzt hatte, der Baum den Elune persönlich segnete. Sein immer noch volles langes Haar tanzte im Wind und umspielte seine langen spitzen Ohren. Mit knöchernen Fingern umklammerte er seinen Ebenholzstab, der ihn stütze. Noch immer war er groß von Gestalt wenn auch leicht gebeugt. Das Leuchten seiner Augen war vor vielen Jahren erloschen, doch nur in seiner Elfengestalt. Er wusste heute würde sich sein Schicksal erfüllen, lange war sein Volk nicht mehr unsterblich. Eine einzige Träne bahnte sich ihren Weg über seine eingefallene Wange und tropfte von seinem Kinn auf die Tunika, welche ihn als Erzdruiden auswies. Nicht weil er heute sterben würde. NEIN! Er würde nun für immer in seinen eigenen smaragdgrünen Traum kommen, sein Paradies von Elune garantiert.
Wegen ihr war er traurig. Er schaute nach unten zu dem kleinen vierjährigen Mädchen menschlicher Herkunft. Sehen konnte er sie so nicht aber er spürte sie. Als Baby brachte man sie zu ihm, weit ab aller Zivilisation, zu ihrem Schutz. Sie war die Prophezeiung. Das Muttermal in Form eines Schwertes zeugte von der Richtigkeit, sie sollte die Erlöserin sein. Die, die ihn einst besiegen sollte. Ihn der heute kommen würde, wenn die Berge im Westen aus der Sonne einen Halbkreis machten. Konnte sie loslassen? Hatte der alte Mann ihr in vier Jahren genug beibringen können. Mit ihren kindlich naiven Augen schaute sie ihn voller Vertrauen und Zuneigung an. Dann verfinsterte sich ihr Gesicht und sie drehte sich um. Der alte Erzdruide roch es jetzt auch. Es roch nach verbrannter Erde, Schwefel, faulen Eiern. Es begann!
Eine kleine Ecke der Sonnenscheibe wurde schon von den Bergen verdeckt. Seine zitternde leise Stimme würde sie nicht verstehen. Sie war stumm von Geburt an und fast taub. Doch seine auch in diesem Alter unfassbar starke Willenskraft lenkte die Kleine richtig. Sie ging in die Hütte und schob sich einen Stuhl vor den Kamin. Dann kletterte sie hinauf, nahm die heilige Phiole hinunter und rannte wieder hinaus. „Trink Seradnah, trink mein Kind!“ sendete ihr der alte Mann mit seiner Telepathie. Die Kleine tat wie ihr geheißen wurde. Kurz darauf befand sie sich in einer Art traumlosen Schlaf mit offenen Augen. Sie musste alles erleben, alles sehen aber sie sollte keinen Schrecken erfahren!
Der alte Mann nahm sie sanft in die Arme. Wie gerne hätte er sich ein letztes Mal in einen Geparden verwandelt um mit ihr herumzutollen. Doch dazu bleib keine Zeit. Er kam näher, der ekelerregende Geruch wurde stärker und stärker. Nun hob der Druide Seradnah hoch in Richtung des riesigen Baumes. Der Baum begann sich zu bewegen, übernahm das Mädchen und legte sie in ein weiches Bett aus Blättern. Ein letztes Mal schaute der alte Mann zu der Kleinen bevor er sich dann entgültig seinem Schicksal zuwandte.
Naja sollte das irgendwem gefallen schreibe ich gerne weiter.
LG Sera